Auch in der Entstehung seiner Skulpturen, für die mehrere Kilo Polyethylen- Verschlusskappen eingeschmolzen und in Form gebracht werden, ist es unwahrscheinlich, dass Jankovic vorhersehen kann, wie sich eine brennend heiße Plastikmelasse mit bereits erkalteten Formationen arrangiert. Hier steht die

Erschaffung eines Materialportraits innerhalb eines Systems von universalen Bedingungen und nicht eine bestimmte Form im Vordergrund. Zudem benutzt Jankovic aktuell keine Versiegelungen oder Firnisse, die den Status quo direkt nach

der Fertigstellung längst möglich festhalten und den Zerfall hinauszögern. Seine Arbeiten sind gerade dadurch ein Anblick der Freude, den es nicht genug zu würdigen gibt: die Toxizität bekommt Risse und der Künstler dokumentiert den Kollaps.

 

-Textausschnitt von Esther Mlenek